Ausgangspunkt war die sowohl strukturelle als auch die direkte physische oder psychische Gewalt gegen Roma. Mittlerweile hilft das Projekt allen Opfern von sogenannten Hassdelikten – seien sie rassistisch motiviert oder gegen Menschen mit anderer als heterosexueller Orientierung gerichtet, gegen Ältere, Andersgläubige oder Andersdenkende, gegen Menschen am sozialen Rand oder gegen Menschen mit Behinderungen. (Potentielle) Opfer von Hassdelikten werden aktiv (auf)gesucht, informiert, vor Gericht vertreten, in sozialen Fragen beraten. Und es geht um Anwaltschaft: gesetzliche Lücken durch politischen Druck schließen, die Öffentlichkeit etwa durch Jahresberichte sensibilisieren, das politische Bewusstsein verändern.
In Justice: legal aid for hate crime victims
Projektträger: In IUSTITIA, o.p.s.
Verantwortliche*r: Lucie Michalová
2014
1.000 Euro Preis
CS
Zivilgesellschaft / Sozialwirtschaft
Soziales, Gesundheit
Leider müssen Personengruppen mit mehr oder weniger sichtbaren gemeinsamen Merkmalen vor Teilen der jeweiligen Mehrheitsbevölkerung geschützt werden: unmittelbar nach einem sogenannten Hassdelikt, vorbeugend durch (rechtliche) Aufklärung potentieller Opfer und TäterInnen, gesellschaftspolitisch durch Bewusstseinsbildung politischer EntscheidungsträgerInnen und der Menschen 'auf der Straße'. In IUSTICIA kombiniert auf pionierhafte, sozial innovative Weise die verschiedenen Ebenen: Opfer erzählen von dem, was ihnen passiert ist, um die gesellschaftlichen Muster aufzuzeigen, die öffentliche Debatte macht das Tabuisieren schwieriger und TäterInnen zurückhaltender, hoffentlich!