Ihre Masterarbeit führt eine Studentin der Industrieökologie ins kleine und bitterarme Dorf namens Told in Ostungarn an der rumänischen Grenze. Sie probiert mit den BewohnerInnen eine Technik aus, um Materialien von vor Ort – Getreideabfall, Altpapier und Wasser – zu Biomasse und dann zu Briketts zum Heizen zu verarbeiten. Die ersten sieben Tonnen sind erfolgreich produziert, die mechanischen Brikett-Pressen durch die gemeinsame Nutzung weiterentwickelt, effizientere Öfen sollen folgen. Seit April sind drei Pressmaschinen und die DorfbewohnerInnen unter lokaler Leitung wieder im Einsatz: Mischen – Pressen – Trocknen – Lagern. Damit nicht illegal Holz oder gesundheitsschädlich Autoreifen verheizt werden müssen.
Against fuel poverty with biomass briquettes
Projektträger: Real Pearl Foundation
Verantwortliche*r: Feldmár Nóra
2013
1. Preis
HU
Zivilgesellschaft / Sozialwirtschaft
Arbeit
Worum geht es?
Würdigung der Jury
Diese Innovation ermöglicht mit lokalen Ressourcen eine technisch einfache und zugleich gemeinschaftsbildende Lösung eines existentiellen Problems. Strom braucht nur die Mischmaschine, alles andere wird mechanisch mit Hand oder Fuß 'betrieben'. Gemeinsam entwickeln die DorfbewohnerInnen die Produktion von Biomasse-Briketts weiter: wie die Arbeit organisiert wird, welche Hilfsmittel nötig sind, wie sie verbessert werden können. So einfach kann Anwendung von universitärem Wissen sein. Damit ein Ausweg möglich wird. Und eine Perspektive greifbar. Eine Perspektive, die Energie zurückbringt. Hoffentlich.