STARTKLAR setzt Maßnahmen in Hinblick auf die Förderung (früh-)kindlicher Mehrsprachigkeit mit der Vision um, ein Gesamtkonzept sprachlicher Bildung in die Bildungspraxis zu bringen. Mehrsprachigkeit wird als Ressource verstanden. Hybride sprachliche Identitäten werden anerkannt. Dabei arbeitet der Verein direkt mit Kindergärten und Schulen sowie mit Familien zusammen und ist auch in der Ausbildung der Lehrkräfte tätig. Die Aktivitäten reichen von Spielgruppen zur Sprachförderung für Kinder bis hin zur Erarbeitung und Umsetzung von sprachsensiblen Fachunterricht.
STARTKLAR
Projektträger: STARTKLAR - STARTKLAR "Ready to take off"
Verantwortliche*r: MMag. Janine Fischer
2022
Nominiert
AT
Zivilgesellschaft / Sozialwirtschaft
Bildung
Das Bildungssystem ist in Österreich in weiten Teilen monolingual ausgerichtet. Gleichzeitig ist der Alltag vieler Schüler*innen von gelebter Mehrsprachigkeit geprägt. Diese sprachliche Vielfalt stellt eine Ressource dar, die gesehen und gefördert werden muss. Derzeit wird sie häufig statt als Chance als Herausforderung betrachtet.
STARTKLAR setzt eine Vielzahl von Maßnahmen um, die das Fördern der sprachlichen Vielfalt im Bildungssystem stärken. Dabei arbeitet der Verein mit Kindergärten, Schulen, Gemeinden & Eltern zusammen. In Spielgruppen werden Kinder direkt gefördert. Der positive Umgang mit Mehrsprachigkeit wird in Beratungen und Fortbildungen aufgezeigt.
Zielgruppe der Aktivitäten sind benachteiligte Kinder und Familien, die im Bildungsbereich häufig alleine gelassen werden als auch Pädagog*innen, Kindergärten und Schulen. Ein intensiver Austausch in Form von Gesprächsrunden und Workshops als auch die Zusammenarbeit (z.B. Projekte in Kindergärten und Schulen) verbessert die Wirkung der Maßnahmen.
STARTKLAR schafft ein Bildungssystem mit, das Mehrsprachigkeit als Ressource und Normalität anerkennt und so die Realität abbildet. Dies stärkt das Selbstbewusstsein und die Freude an Kindergarten/Schule. Ziel ist auch die Stärkung der sprachlichen Kompetenzen. In Spielgruppen und Kursen wird ein positiver Zugang zur deutschen Sprache ermöglicht.
Diverse Maßnahmen (Spielgruppen, Elternberatung, Fortbildungen für Pädagog*innen) sind in andere Regionen übertragbar. Das zeigt sich im Zuge der Ausweitung des Projekts auf 16 Gemeinden in NÖ und Wien. Sprachfördermaßnahmen sind sprachuniversell umsetzbar. Auch monolingual aufwachsende Kinder profitieren von einem gestärkten Sprachbewusstsein.