Lesehund unterstützt Kinder mit Leseschwierigkeiten, um diesen wichtigen Aspekt der Bildung durch tiergestützte Intervention nachhaltig als positive Erfahrung zu gestalten. In Kursblöcken á 6 Wochen werden entsprechende Einrichtungen besucht und der Einsatz der deutschen Sprache geübt. Das Angebot richtet sich als Unterstützung an migrantische Kinder und Jugendliche mit Leseschwierigkeiten aus bildungsbenachteiligten Familien und/oder aus Familien mit eingeschränkten sprachlichen und finanziellen Ressourcen.
Lesehund
Projektträger: Caritas für Menschen in Not (Caritas for people in need)
Verantwortliche*r: Mag.a Bettina Falzeder, MA
2021
2.000 Euro Preis
AT
Zivilgesellschaft / Sozialwirtschaft
Armut
Bildung
Lesen bzw. Bildung ist ein zentraler Motor für eine nachhaltige Entwicklung. Allerdings ist jedes 4. Kind/jeder 4. Jugendliche in Ö. dem Risiko ausgesetzt, diese Schlüsselqualifikation nicht ausreichend zu erreichen. Besonders beeinflusst wird dieser Umstand durch den sozioökonomischen Status der Familien sowie aktuell durch die Corona-Krise.
Im Projekt wird nicht nur die „Lesekompetenz“ gesteigert, sondern auch andere wesentliche Komponenten der kindlichen Entwicklung gestärkt. Der „Lesehund“, der ja eigentlich “nur” zuhört, bewirkt Entspannung und Sicherheit. Durch diese positive Motivation gelingt es, dass Lesekinder wieder angst- und damit auch stressfrei (vor-)lesen.
Kinder und Jugendliche können in der von ihnen vertrauten Umgebung lernen. Das Projekt arbeitet momentan mit Einrichtungen der Caritas OÖ zusammen, die bei Bedarf Teilnehmer*innen an das Projekt vermitteln.
Jeder Kontakt mit den Lesehunden trägt zur Steigerung der Lesekompetenz bei. Darüber hinaus wird bei jedem einzelnen Kind/Jugendlichen das Selbstvertrauen bzw. das Vertrauen in die Lesekompetenz gestärkt.
Weiters lassen sich positive Auswirkungen auf die Angebote im Regelsystem und den Gruppenverband feststellen.
Das Projekt stammt ursprünglich aus Amerika und wird bereits in Deutschland und der Schweiz umgesetzt und durch wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt. Eine regionale Adaptierung in andere Länder und Regionen ist jederzeit möglich. Für das Projekt in OÖ ist eine Ausrollung auf den (außer-) schulischen Bildungs- und Betreuungsbereich geplant.
Dieses sozial-innovative Angebot besticht durch seine Leichtfüßigkeit, oder vielleicht besser durch seine „Leichtpfotigkeit“. Der Lesehund hört in Ruhe zu, macht keinen Druck, unterbricht nicht, zeigt ausreichend Geduld und Aufmerksamkeit. Durch die entspannte Beziehung zum dafür speziell ausgebildeten Hund, steigt bei den Kindern und Jugendlichen die Freude am Vorlesen und gleichzeitig auch die Lesekompetenz, und damit das Selbstbewusstsein. Einfach, leistbar, wirkungsvoll und auch wissenschaftlich belegt. Der Lesehund kann überall zuhören, eine Verbreitung des Angebots ist daher geplant.