Zwei sehr unterschiedliche Organisationen setzen sich gemeinsam für die Rechte von obdachlosen Menschen ein. Die eine mit rechtlicher Beratung und Vertretung, die andere durch den Zusammenschluss von mittlerweile an die hundert Betroffenen. Anlass war die gesetzliche Möglichkeit für Kommunen, die Übernachtung bzw. das 'ständige Wohnen' obdachloser Menschen an bestimmten Plätzen zu verbieten. Die Koalition beobachtet sowohl Gesetzgebung als auch politisch-rechtliche Praxis und sensibilisiert die Bevölkerung, nicht die obdachlosen Menschen, sondern die Obdachlosigkeit zu bekämpfen. Sie protestiert vielfältig im öffentlichen Raum und hilft den Betroffenen, ihre Rechte auszuüben, aktuell etwa das Recht zu wählen.
Coalition against the criminalization of homelessness
Projektträger: Hungarian Civil Liberties Union
Verantwortliche*r: Bence Rita
2014
1.000 Euro Preis
HU
Zivilgesellschaft / Sozialwirtschaft
Armut
Die Anzahl der obdachlosen Menschen steigt seit Jahren, der Versuch, sie zu kriminalisieren, ebenso. Unter solchen Umständen schlägt ein im Grunde unspektakulärer Schritt, das Verknüpfen der Potentiale zweier NGOs, einige sozial innovative Wellen: Durch die mediale Bekanntheit der 'Hungarian Civil Liberties Union' werden die Aktionen der mehrheitlich obdachlosen AktivistInnen von 'The City is for All' öffentlichkeitswirksamer. Erlebte Ungerechtigkeit bleibt nicht persönlich beschämend sondern wird 'gesammelt' und juristisch genutzt. Individuelle Klagen gegen Diskriminierung können besser medial begleitet werden und so eine politische, also kollektive Wirkung entwickeln.