Sozialnetz-Konferenz in der Bewährungshilfe

Projektträger: Neustart

Verantwortliche*r: Jürgen Kaiser, MBA

2014

1. Preis

AT

Zivilgesellschaft / Sozialwirtschaft

Worum geht es?

Die Sozialnetz-Konferenz versammelt das soziale Umfeld eines jugendlichen Straftäters um mit ihm gemeinsam einen Zukunftsplan zu erarbeiten. Dabei kann es um eine Haftentlassung, eine Wiedergutmachung oder um eine konkrete Sorge (wie Schulbesuch, riskanter Drogenkonsum etz.) gehen. Die Konferenz wird von neutralen KoordinatorInnen moderiert. Der eigentliche Plan wird vom sozialen Netz ohne Beisein professioneller Helfer/innen erarbeitet. In einer gemeinsamen Abschlußrunde wird dieser Plan dann konkretisiert und verbindlich gemacht.

Würdigung der Jury

Eine Sozialnetz-Konferenz vertraut dem jugendlichen Straftäter, dass er Verantwortung übernehmen will, dass die jugendliche Straftäterin unterstützende Personen nennen kann, die ihr dabei helfen. Um eine U-Haft zu vermeiden, muss das soziale Netz schnell einen 'sicheren' Plan gegen einen Rückfall entwickeln. In rund 70% wirkte er auf den/die HaftrichterIn überzeugend, die U-Haft wurde aufgehoben. Auf sozial innovative Weise wird im Kontext von Straffälligkeit ein Paradigmenwechsel bei allen Beteiligten evoziert: Setzen wir auf das soziale Lösungspotenzial, das führt zu mehr Verbindlichkeit. Daher auch der bereits in kurzer Zeit vielfach sichtbare und wahrgenommene Erfolg!